Inhaltsverzeichnis
Anfang September sind wir mit dem Wohnmobil in Vancouver aufgebrochen. Ziel im Osten Kanadas war Vancouver Island, Tofino, Whistler, Wells Gray, Jasper Nationalpark, Lake Louise, Banff und Calgary. Sehr vieles haben wir erlebt, Orkas und Buckelwale beobachtet, Bären hautnah gesehen und die unentliche Weite von Kanada spürgen dürfen. Nicht nur den Indian Summer haben wir genossen sondern auch die Kälte und Angst von einem Schneesturm gespürt. Komm mit auf unsere Reise durch Kanada mit Wohnmobil, in unserem Reisebericht Kanada haben wir unsere täglichen Erlebnisse und Tipps notiert.
Ort: Zürich – Vancouver
Wetter: strahlend blauer Himmel und warm in Vancouver
Rindergeschnetzeltes mit Kartoffelstock, Eis von Mövenpick, Bündnerfleisch und jede Menge zu trinken machten unseren Flug mit Edelweiss, einer Swiss Tochter, sehr angenehm.
In Vancouver wurden wir mit blauem Himmel, Sonnenschein und einer Zeitverschiebung von 9 Stunden begrüßt. In Westkanda steht man erst auf, wenn in Deutschland schon der Nachmittags-Kaffee getrunken wurde.
Unser Hotel (Best Western Plus Sands) liegt direkt in der Nähe des Stanley Parks. So ging es am Abend noch in den Park und an den Strand. Nach einem kräftigen Burger vielen wir todmüde ins Bett.
Ort: Vancouver
Wetter: strahlend blauer Himmel (24°C)
Nach einem sehr guten Frühstück sind wir mit dem Bus Richtung Chinatown aufgebrochen. Ein kleiner Spaziergang führte uns vorbei an zahlreichen komischen Gestalten nach Gastown, der Altstadt von Vancouver. In Gastown steht die erste dampfbetriebene Uhr der Welt und die Stadt zeigt sich hier von der besten Seite.
Vor dem Mittagessen ging es in die Höhe, auf den 167 m hohen „Lookout“ des Harbour Centre und wir genossen dort einen wunderbaren Ausblick über die Metropole. Zum „Canada Place“, welcher zur Weltausstellung 1986 erbaut wurde, ging unsere Stadttour weiter. Am Canada Place, dem Wahrzeichen der Stadt, war jede Menge los – zwei Kreuzfahrtschiffe haben hier angelegt und auch sonst waren wir nun direkt im Hotspot der Touristen angelangt.
Unsere Füße waren bereits Plattfüße und der Stanley Park, die grüne Lunge der Stadt, stand eigentlich auch noch auf dem Programm. So kam es uns doch gerade gelegen, dass an der nächsten Hausecke ein Fahrradverleih kam. Kurzer Hand entschlossen wir uns bei der netten Beraterin aus Freiburg Fahrräder zur Erkundung des Park zu mieten.
Der ganze Park ist mit getrennten Rad- und Fußwegen durchzogen, sodass Fußgänger und Radfahrer gut aneinander vorbei kommen. Unsere Tour führte uns dann zu den weltbekannten Totempfählen, von wo man nicht nur die Totems der Nordwestindianerstämme bestaunen kann, sondern auch einen wunderbaren Blick auf die Skyline hat.
Nach Erkundung des Parks ging es Richtung Hotel und am Abend genossen wir noch den herrlichen „English Bay Beach“, welcher nur etwa 100 m von unserem Hotel entfernt lag.
Ort: Vancouver – Victoria
Wetter: sonnig
Vor unserer Abholung im Hotel machten wir noch einen Spaziergang am Strand. Leider war es etwas windig, aber sehr schön.
Um 11:00 Uhr wurden wir vom Wohnmobil-Unternehmen „Fraserway RV“ im Hotel abgeholt. Wir fuhren mit zwei weiteren Paaren aus Deutschland bzw. der Schweiz. Nach Übernahme unseres Wohnmobils sind wir mit der Fähre nach Vancouver Island gefahren. Jetzt kann unsere Wohnmobilreise durch Kanada los gehen. Gemeinsam mit dem Schweizer Paar (Ursula und Luciano aus Mutenz) haben wir die 1 ½ stündige Überfahrt im Bordrestaurant mit wunderbarer Aussicht genossen. Auf Vancouver Island haben wir zuerst einmal unser Wohnmobil im Supermarkt aufgefüllt. Dann haben wir unseren ersten (und einzig vorgebuchten) Stellplatz (Westbay Marine Village) bezogen. Er liegt wunderschön in Victoria, der Hauptstadt British Columbias. Am Abend haben wir mit unseren Schweizer Freunden noch ein Gläschen Wein getrunken.
Ort: Victoria
Wetter: morgens bewölkt, mittags sonnig
Um 09:10 Uhr wurden wir direkt in unserem herrlich gelegenen RV-Park zum Whalewatching abgeholt. Nach einer kleinen Einweisung ging es dann vom Hafen in Victoria mit dem 12-Personen fassenden Boot on Tour. Während der Fahrt saßen wir im Inneren des Bootes. Bereits im Hafen haben wir einen Seelöwen in nächster Nähe gesichtet. Weitere konnten wir während der Fahrt noch aus der Ferne beobachten. Am Ziel unserer Fahrt gingen wir alle nach draußen, um nach Walen Ausschau zu halten. Nach kurzer Zeit entdeckten wir eine Orca-Familie, die wir längere Zeit verfolgten. Umso mehr sich die Orcas zeigten, umso lauter war das Raunen auf unserem Boot. Ein Sprung des Walmännchens sowie das „Männchenmachen“ waren die Höhepunkte unserer Beobachtungen der Orcas.
Nach einiger Zeit wechselten wir den Standort, um weitere Wale zu sichten. Wir hatten Glück und entdeckten eine Fontäne in der Ferne. Unser Kapitän steuerte direkt auf den Wal zu, wobei er immer darauf bedacht war, den Wal nicht zu stören. Es war ein Buckelwal, der sich mit schönen Auf- und Niederbewegungen durch das Wasser bewegte. Als Höhepunkt zeigte er uns noch seine majestätische Heckflosse. Leider haben wir daraus gelernt, dass er dann wohl tiefer abtaucht. Denn nun war er für mehrere Minuten nicht mehr zu sehen. Diese Beobachtungen durften wir noch weitere 2mal machen, bevor es dann nach Victoria zurückging. Auf dem Rückweg konnten wir noch mehrere Delphine beobachten. Insgesamt legten wir über 90 km auf dem Wasser zurück.
Nach der 3 ½ stündigen Tour erkundeten wir noch die Altstadt von Victoria. Mit dem Wassertaxi ging es sodann zurück zum RV-Park.
Ort: Victoria – Sproat Lake
Wetter: wechselhaft, abends Regen
Nach dem Frühstück ging es heute Richtung Tofino, eine Strecke von etwa 300 km. Wir hatten nicht vor, die ganze Strecke heute zurückzulegen, sondern legten einige Stopps unterwegs ein. Nachdem wir noch einige Einkäufe in Ducan tätigten, war unser nächster Halt bei den Little Qualicum Falls im gleichnamigen Provincial Park.
Bevor wir unseren Campingplatz am Sproat Lake bezogen, legten wir noch einen Stopp bei „Cathedral Grove“ im MacMillan Provincial Park ein. Dort stehen mächtige Douglasien, welche bis zu 800 Jahre alt sind.
Der heutige Campground ist sehr einfach, quasi nur Stellplätze ohne Strom und Wasser. Am Eingang wird gleich darauf hingewiesen, dass in diesem Monat hier bereits Bären unterwegs waren.
Ort: Pacific Rim National Park
Wetter: wechselhaft, teilweise Regen
Nach einer saudunklen Nacht in Bärengebiet, fuhren wir nach dem Frühstück die letzte Etappe zum Pacific Rim National Park. Der erste Stopp war Ucluelet; dort hatten wir die erste Begegnung mit dem Regenwald. Bäume, welche mit großen Matten von Moos bewachsen sind, Flechten von den Bäumen hängen und ein Baumchaos im Wald herrscht – das ist Regenwald. Ein schöner Trail führte uns der Küste entlang zum Leuchtturm und durch den Regenwald. Wir hatten dabei sehr schöne Ausblicke auf den Pazifik und konnten auch kurz einen Seelöwen beobachten.
Nach Ucluelet fuhren wir etwa 20 km nach Norden und quartierten uns auf dem Campingplatz „Green Point Campground“ direkt am Long Beach ein. Als unser Camper richtig geparkt und ausgerichtet war machten wir noch einen Spaziergang zum Strand. Eigentlich wollten wir bei den „Sea lion rocks“ Seelöwen beobachten. Leider haben wir dort keine gesichtet. Allerdings haben wir einen toten Hai am Strand gefunden.
Ort: Tofino – Sproat Lake
Wetter: sonnig
Abendbrot am Lagerfeuer am Sproat Lake – nach einem Tag im Pacific Rim N.P. sind wir nun wieder am selben Campingplatz wie zwei Nächte zuvor.
Der Morgen begann mit einem Spaziergang durch Tofino, ein Fischerörtchen am nördlichen Zipfel des Nationalparks. Von Tofino starten viele Urlauber ihre Whale- oder Bear-Watching-Tour. Das Mittagessen haben wir in einem der wenigen Restaurants mit Meerblick genossen. Es gab natürlich Fisch.
Am Nachmittag sind wir bereits wieder nach Süden aufgebrochen und haben noch einen Strandspaziergang am Chesterman Beach gemacht, bevor wir die Westküste von Vancouver Island wieder Richtung Osten verlassen haben. Am Kennedy Lake haben wir noch einen kurzen Kaffeestop eingelegt bevor wir dann 35 km später am Sproat Lake angekommen sind.
Ort: Sproat Lake – Squamish
Wetter: regnerisch
Der heutige Tag wurde wie geplant ein Tag, um vom einen zum anderen Ort zu gelangen. Wir verließen mit der Fähre in Nanaimo Vancouver Island und erreichten etwa 90 min später das Festland bei Horseshoe Bay.
Von dort ging es nur noch etwa eine Stunde der Küstenstraße entlang nach Squamish, wo wir am Abend am Alice Lake den Campingplatz bezogen haben. Als Abendspaziergang wurde noch der Lake umrundet, dabei einige Caches eingesammelt und zwei Ottern im Wasser beobachtet.
Ort: Squamish – Whistler
Wetter: regnerisch
Nach der Übernachtung am Alice Lake ging es bei Regenwetter auf eine kleine Wanderung von etwa 7 km Länge. Der Four-Lake-Trail umrundet, wie der Name schon sagt, vier Seen und verläuft durch einen dicht bewachsenen Regenwald.
Anschließend ging es auf dem Highway 99 nach Whistler, der Olympia Stadt 2010, weiter. Bevor es ins Zentrum von Whistler ging, haben wir außerhalb zunächst noch eine Rundfahrt durch das Olympische Dorf gemacht.
Erste Anlaufstelle im Zentrum war der Visitor Center: Hier haben wir Infos besorgt und Kontakt mit Jonas und Niklas aufgenommen. Niklas ist bereits seit Mai und Jonas seit fünf Wochen in Kanada. Wir haben uns für das gemeinsame Abendessen im El Furniture verabredet. Beim Abendessen mit den beiden und deren neuen Freund Ben aus Australien haben wir noch einige tolle Tipps für unsere Reise erhalten.
Ort: Whistler
Wetter: regnerisch
Der Tag beginnt wie er aufgehört hatte, mit Regen. Der Wetterbericht hatte Recht behalten und wenn er für morgen auch richtig liegt, so mussten wir aus dem heutigen Tag einfach das Beste machen und uns auf schönes Wetter morgen freuen. So zogen wir unsere Regenkleidung und Stefan seine neue Regenjacke an und gingen bei strömendem Regen auf eine Wanderung zum Green Lake. Mit nassen Hosenbeinen ging es dann wieder zurück zum Wohnmobil, wo wir uns ein Mittagessen zubereiteten.
Mittags war noch Farmers Market in Whistler und dann hatten wir noch einen Geheimtipp von den Eckert-Jungs erhalten. Mitten im Wald soll ein kompletter alter Zug herumliegen. Einen richtigen Weg gibt es dorthin nicht, ein schmaler Pfad und dann weiter auf den Zugschienen. Als das Wetter etwas Einsicht hatte ging es also los: „Expedition Lost Train“ und tatsächlich da lag ein kompletter Güterzug verteilt mitten im Wald, besprüht mit Graffiti und teilweise etwas verrostet, ein richtiger „Lost place“ – eine Frage bleibt jedoch, wie kommt dieser Zug in den Wald? Ist er auf der etwa 50 m entfernten Zuglinie entgleist und wurde einfach liegen gelassen? Keine Ahnung, aber schön war es und vom Bären wurden wir auf dem Abenteuer durch den Wald auch nicht aufgefressen.
Zum Tagesabschluss schauten wir noch im „Longhorn“ an der Talstation zum Whistler Mountain zum Abendessen vorbei. Zu unserer Freude hat der Himmel aufgezogen und wir können auf tolles Wetter morgen hoffen.
Ort: Whistler
Wetter: schön
Ein schöner Tag mit vielen Erlebnissen stand uns heute bevor. Da seit heute die Bergbahnen nur noch am Wochenende in Betrieb sind, unternahmen wir eine Wanderung von 12 km mit Start- und Endpunkt in Whistler. Die Wanderung führte uns den Blackcomb hinauf und dabei überquerten wir auch Skipisten. Immer wieder hielten wir nach Bären Ausschau, leider bis dahin erfolglos.
„Da bewegt sich was“ – mitten auf der Skipiste ein Schwarzbär, er war etwa 200 m entfernt und ließ sich von uns nicht stören. Ein Jeep voller Touris, welche auf Bearwatching-Tour waren, hat den Bären ebenfalls entdeckt. Der Guide gab uns noch die Info auf den Weg „be careful, there are many bears in this area“, soll heißen „Seid vorsichtig, hier hat es viele Bären“.
Unsere Wanderung führte uns nun entlang der Olympiaeisbahn hinunter ins Tal. Dabei entdeckten wir auf einem Stein am Bachufer noch ein Murmeltier, das sich sehr lange und nahe beobachten ließ.
Bald danach kamen wir Richtung Talstation der Bergbahnen. Dass der Lift zum Bikepark der einzige war, welcher heute in Betrieb war, machte natürlich die Downhiller sehr glücklich. Verwunderlich war jedoch als uns diese dann von der Sesselbahn entgegen gewunken haben, sehr freundliche Downhiller hier. Als wir die Augen nun etwas weiter öffneten, merkten wir, dass sie uns auf einen Braunbären mit einem Jungen aufmerksam machten. Dieser stand keine 30 m von uns entfernt auf der Downhillstrecke. Wir waren die ersten Wanderer, die auf ihn aufmerksam wurden. Da dieser Streckenbereich jedoch gut vom Dorfplatz sichtbar war und lediglich 100 m von dort entfernt, ließen die Touris mit Fotos nicht lange auf sich warten und es bildete sich eine Menschentraube an der Streckenabsperrung. Während sich nun die Menschenmasse den perfekten Fotoplatz suchte, beobachteten wir das Geschehen bei einem Kaffee im Longhorn.
Nach einem letzten Spaziergang durch Whistler Village machten wir uns auf die Weiterfahrt nach Lilloette. Auf der rund 1 ½ stündigen Fahrt bis zu unserem Campingplatz sahen wir dann auch noch 2 Großohr-Hirschen am Straßenrand. Mit einem gegrillten Steak ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Ort: Lilloette – Clearwater
Wetter: schön
Das Hauptaugenmerk lag heute darin, den Weg in Richtung Wells Grey Provincial Park zu fahren. Unsere Mittagspause haben wir in 100 Mile House verbracht. Den Wells Grey Provincial Park mit seinen tollen Wasserfällen wollen wir morgen erkunden.
Ort: Wells Gray Provincial Park
Wetter: schön
Unsere letzte Nacht verbrachten wir in Clearwater, dem Eingang zum Wells Gray Provincial Park. Von unserem Camping Platz am Dutch Lake starteten wir unsere heutige Tour in den genannten Park. Als erstes steuerten wir die Dawson Falls, auch Little Niagara Falls genannt, an. Diese Fälle sind 90 m breit und 18 m hoch. Unser nächster Stopp war der 137 m hohe Helmcken Fall, ein sehr imposanter Wasserfall, für uns einer der schönsten, welchen wir bis dato je gesehen hatten.
Für den Nachmittag hatten wir uns eine Wanderung zum Pyramid Mountain, einem Vulkanberg von 1094 m Höhe, vorgenommen. Es wurde eine Wanderung (10,2 km; 300 Höhenmeter) durch die Wildnis Kanadas, nur die Natur und wir.
Direkt im Park verbrachten wir die Nacht und schrieben am Lagerfeuer diesen Tagesbericht.
Ort: Wells Gray Provincial Park – Jasper
Wetter: regnerisch
Heute haben wir uns auf den Weg nach Jasper gemacht. Unser erster Halt war jedoch noch im Wells Gray Provincial Park an dem Spahats Creek Canyon. Von dort ging es weiter zurück nach Clearwater und dann den Highway Richtung Norden nach Tête Jaune Cache. Von da aus fuhren wir Richtung Osten direkt nach Jasper, durch den Mount Robson Provincial Park. Den Mount Robson haben wir leider durch das schlechte Wetter und den Nebel nicht direkt gesehen. Deshalb fuhren wir die 360 km in einem Stück durch. Als wir die Grenze von British Columbia nach Alberta überfuhren, mussten wir die Uhr eine Stunde nach vorne stellen. In Jasper angekommen, machten wir eine Runde durch den Ort. Auf dem Campingplatz Whistlers trafen wir zufälligerweise unsere 2 Schweizer Freunde Ursula und Luciano vom Anfang der Reise. Auch diesen Abend ließen wir am Lagerfeuer ausklingen.
Jasper war unser nördlichster Punkt unserer Reise. Im Blog von Gabriela gibt es noch weiter interessante Blogbeiträge über Alaska und ihre Reisen am Yukon.
Ort: Jasper
Wetter: regnerisch
Auch der heutige Tag war leider sehr regnerisch, sodass wir unsere geplante Wanderung um einen Tag verschoben haben. So erkundeten wir nochmals Jasper und fuhren zu den Seen oberhalb von Jasper: Pyramid Lake und Patricia Lake und unternahmen dort einen kleinen Spaziergang zu der Pyramid Island. Sodann fuhren wir zum Maligne Canyon, wobei wir auf der Fahrt durch am Rand stehende Autos auf eine Wapiti-Herde aufmerksam wurden, ein Wapiti-Elch mit seinen weiblichen Begleiterinnen. Wir waren bei den ersten Beobachtern, danach stoppte sogar ein Bus und es wurden zahlreiche Touris ausgeladen. Da der Maligne Canyon nicht sehr interessant war, fuhren wir weiter zu den Seen Edith und Annette. Dort wanderten wir einmal um den Lake Annette. Auf dem Weg dorthin sahen wir einen weiteren Wapiti-Elchen aus nächster Nähe, direkt am Straßenrand. Auch auf der Heimfahrt waren die Wapitis noch unterwegs. Nachdem wir für beide Abende in Jasper eine Feuererlaubnis beim Campground kauften und somit so viel Holz nehmen konnten, wie wir wollen, machten wir auch an diesem Abend ein Feuer und grillten Fisch.
Ort: Jasper-Icefield Center
Wetter: Schnee und Sonne
Und dann kam sehr schnell eine Wolke und bedeckte genauso schnell die Landschaft mit etwa 5 cm Neuschnee – aber nun von vorne.
In den Tag starteten wir in Jasper mit dem Ziel Mount Edith Cavell und dem dortigen Gletscher Angel Glacier. Eine 15 km lange Seitenstraße führte uns dorthin. Ein Gletscher, welcher wie ein Engel mit seinen aufgeschlagenen Flügel aussah, und darunter der Gletschersee mit kleinen Eisbergen. Hier ging nun unsere etwa 3 stündige Wanderung los, hinauf vom einen zum anderen Aussichtpunkt. Die Tour begann mit Sonnenschein, welcher sich mit Wolken abwechselte. Am zweithöchsten Aussichtspunkt kam das beschriebene Wetterphänomen, ratzfatz war der Schneesturm da. Zum Glück waren wir mit dicker Jacke, Handschuhen und Mütze ausgestattet. Im Gesicht war der Schnee, welcher uns der Wind entgegenpeitschte, trotzdem sehr unangenehm.
Auf dem Weg trafen wir zwei Schweizer, Lea und Lukas. Zum auftauen tranken wir gemeinsam in unserem Wohnmobil noch einen warmen Kaffee und trafen uns bei weiteren Stopps entlang des Icefield Highways immer wieder. Unsere Stopps legten wir dann noch an den Athabasca Falls, den Sunwapta Falls sowie dem Tangle Fall ein.
Das Endziel des heutigen Tages war das Icefield Center, wo wir nun auf dem Parkplatz mit Blick auf den großen Athabasca Gletscher übernachten.
Ort: Icefield Center – Lake Louise
Wetter: Wolken, Sonne, Schneefall
Bei unserem Frühstück genossen wir den Blick zum Athabasca Gletscher und die daneben liegenden Berge Hilda und Snowdome. Zunächst sind wir zum Athabasca Gletscher gelaufen, bevor wir sodann das Icefield Center besucht haben. An den Gletscher kamen wir jedoch leider nicht direkt heran, sondern durften ihn nur aus einer Entfernung von ca. 200 m anschauen.
Sodann ging unsere Tour weiter Richtung Lake Louise. Den ersten Stopp legten wir in Saskatchewan ein, wo wir auch Lea und Lukas nochmals getroffen haben. Ein Highlight des heutigen Tages war der Mistaya Canyon, wo sich der gleichnamige Fluss wie eine Schlange den Weg durch den Felsen gesucht hat. Sodann ging es hinauf zum höchsten Punkt des Banff Nationalparks, dem Bow Pass (2007 m). Von dort ging es einige Meter zu Fuß zum Aussichtspunkt, von dem man den Peyto Lake betrachten konnte. Der türkisfarbene Peyto Lake ist ein häufig gesehenes Kalenderbild. Die Schlussetappe auf dem Icefild Parkway führte uns vorbei an zahlreichen Gletschern und Seen (Hector Lake und Herbert Lake) nach Lake Louise.
Ort: Lake Louise
Wetter: Sonne pur
Für den heutigen Tag stand der Lake Louise auf dem Plan, ein „must have“ bei jeder Reise in die Rockies. Um dem ganzen Japanertrubel aus dem Weg zu gehen, waren wir bereits um 9 Uhr am See – ruhig und unschuldig lag er zwischen den zahlreichen Dreitausendern. Der Auslöser am Foto stand nicht mehr still, die Berge spiegelten sich im See wie man es nur selten sieht.
Unser Ziel des heutigen Tages war eine Wanderung entlang des Sees hinauf zum Tea-House (2200 m). Der See liegt auf 1730 m; so hatten wir einige Höhenmeter zu bewältigen – aber in solch einem Panorama und Sonne pur war dies kein Problem.
Nach dem Abstieg genossen wir noch etwas die Sonne vor dem majestätischen Fairmont Hotel und gingen dann noch weiter zum Moraine Lake.
Der Moraine Lake liegt etwa gleich schön, ebenfalls mit zahlreichen Bergspitzen umzingelt und einem türkisfarbenen Wasser. Da wir von der Wanderung doch etwas ausgepowert waren, hielten wir uns nur kurz auf.
Nach einem Abstecher ins Visitor Center und ein paar Einkäufen ging es zurück auf den Campground. Und jetzt ist Schluss für heute, denn der Fisch muss auf den Grill.
Ort: Banff
Wetter: Sonne und leichte Bewölkung
Den Morgen starteten wir in Lake Louise mit Postkarten absenden, Tagesbericht in den Blog stellen und dann ging‘s los auf den Bow Valley Parkway. Im Reiseführer steht „nicht selten sieht man hier Wildtiere“, nur eben wir nicht – nichts war es mit nochmal einen Bären sehen.
Angekommen in Banff besuchten wir zuerst die Bow Falls und das Fairmont Banff Springs Hotel. Das mit 250 Zimmer einst größte Hotel der Welt und nun Wahrzeichen der Stadt thront über dem Bow River. Wir haben einen Teil des Hotels von Innen besichtigt und wollten eigentlich noch einen Tee in den ehrwürdigen Mauern zu uns nehmen, leider war der Teeroom für Touris aber gerade geschlossen.
Am späteren Nachmittag gingen wir noch auf Shoppingtour durch Banff. Im Städtchen, welches an die Wild-West-Zeit erinnert, reihen sich heute Souvenirläden aneinander.
Ort: Banff – Cochrane
Wetter: sonnig
Auf dem Tunnel Mountain Campingplatz begann unser Tag mit einer Wanderung zu den Hoodoos (Kalksteinpyramiden). Nicht nur die Hoodoos sind uns ins Auge gesprungen, sondern auch zahlreiche Wapitis, welche wir am Bow River beobachteten. Als wir den ersten Hirsch sahen, dauerte es nicht lange bis wir an einer anderen Stelle eine ganze Herde durch den Fluss waten sahen. Selbst auf dem Rückweg zum Campingplatz sahen wir in nächster Nähe noch zwei Wapitikühe.
Auf dem Tunnel Mountain Drive, welcher oberhalb der Stadt verläuft, haben wir noch einige Aussichtspunkte entdeckt und das Schloss (Fairmont Banff Springs) aus einer besonderen Perspektive gesehen.
Außerhalb der Stadt haben wir anschließend noch eine Runde gedreht bevor wir nochmals die Hauptstraße von Banff besuchten. Da wir drei Caches, welche von der Nationalparkverwaltung versteckt wurden, fanden, bekamen wir einen Geocoin als besonderes Andenken an unseren Aufenthalt.
Nach dem Mittagessen verließen wir Banff in Richtung Lake Minnewanka. Nach einer Runde am See ging’s weiter zum Two Jack Lake und Johnson Lake. Bevor es Richtung Calgary losging, genossen wir an diesen Seen die letzten Stunden in den Rocky Mountains.
Übernachtet haben wir dann 30 km vor Calgary in Cochrane am Campingplatz Bow River‘s Edge.
Ort: Cochrane – Calgary
Wetter: sonnig
Heute Morgen haben wir die letzten Sachen zusammengepackt, das Wohnmobil übergabefertig gemacht und haben dann nach einer ca. 30 min. Fahrt in Calgary das Wohnmobil zurückgegeben. Die Abgabe hat super geklappt und der Shuttle hat uns sodann zu unserem Hotel Ramada in Calgary Downtown gebracht.
Gegen Mittag haben wir sodann Calgary erkundet. Zuerst sind wir in den Calgary Tower. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf die ganze Stadt und kann sogar auf einem kleinen Stück durch einen Glasboden die Stadt von oben betrachten. Durch einen Audio-Führer haben wir jede Menge Informationen über die jeweiligen Gebäude und Geschichten von Calgary erhalten.
Sodann erkundeten wir die Stadt zu Fuß. Auf dem Skywalk, der ca. 5m über der Straße im Inneren der Gebäude verläuft, konnten wir weite Teile zurücklegen. Calgary verfügt über insgesamt 18 km dieser im Inneren gelegenen Gehwege.
Nachdem wir den Olympic Placa, wo die Olympiasieger 1988 ihre Medaillen erhalten haben, sowie das Rathaus von unten betrachtet haben, sind wir zunächst durch eine Einkaufsstraße geschlendert. Sodann ging es über den Skywalk zur Chinatown. Von dort ging es über ein weiteres Einkaufszentrum weiter zum Bow River und einem schön angelegten Park.
Am Abend haben wir sodann unser Abendessen in einem nahe gelegenen Restaurant genossen.
Ort: Calgary – Schwarzwald
Wetter: sonnig
Am Morgen haben wir noch eine kleine Runde durch Calgary gemacht, bevor wir uns um 12:00 Uhr vom Taxi zum Flughafen fahren ließen. Um 14:55 Uhr ist unser Flieger gestartet und nach 9,5 Stunden Flug am nächsten Morgen um 08:20 Uhr (Ortszeit) in Frankfurt gelandet.
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