Bei einem Urlaub auf Kreta sollte der Palast von Knossos unbedingt auf dem Reiseplan stehen. Früher wurden hier die Steuereinnahmen in Form von Honig, Getreide oder Olivenöl in Tontöpfen aufbewahrt. Die Palastanlage galt als bedeutendster Bau der Minoer, nachdem ein Erdbeben den Bau fast vollständig zerstört hat, wurde er noch imposanter wieder aufgebaut. Im archäologischen Museum von Heraklion, der Hauptstadt Kretas, werden außerdem kunstvolle Wandfresken, Keramikarbeiten und minoische Siegel aus dem ursprünglichen Palast aufbewahrt. Auch andere historische Fundstücke werden hier gezeigt. In Kretas drittgrößter Stadt und einem der beliebtesten Badeorte der Insel kann die Festung von Rethymnon besichtigt werden, die um 1600 erbaute venezianische Festung ermöglicht einen schönen Blick auf die Stadt und das Meer, im Sommer finden hier zahlreiche Feste statt. Als populärstes und wichtigstes Nationaldenkmal Kretas gilt jedoch das Kloster Arkadi, das im Unabhängigkeitskampf gegen das Osmanische Reich eine prominente Rolle einnahm. Das pittoreske Kloster liegt auf einem 500 Meter hohen Felsplateau und beeindruckt unter anderem mit seiner Renaissancefassade.
Kreta war schon immer die Kulisse für göttliche Aktivitäten. In der Lassithi-Hochebene etwa, genauer in der Tropfsteinhöhle Diktéon Ándron soll Gottesvater Zeus das Licht der Welt erblickt und anschließend von Ziegen aufgezogen worden sein. Die fruchtbarste Hochebene Kretas kann bequem mit Maultieren erreicht werden, auf dem Weg begegnen Urlauber auch den mit Segeltuch bespannten Windrädern. Im Dorf Matala soll Zeus in Stiergestalt mit der entführten Europa an Land gegangen sein. Hier sind auch die begehbaren Wohnhöhlen aus der Jungsteinzeit zu sehen. Bei der vorgelagerten Felseninsel Imeri Gramvousa soll es sich um die legendäre Insel des Windgottes Aioles handeln. Aber auch Urlauber, die der griechischen Mythologie wenig abgewinnen können, finden in Kreta viele Naturwunder, die den Atem rauben. Eindrucksvoll ist beispielsweise die Samaria-Schlucht in den Weißen Bergen, die als die längste Schlucht Europas gilt. An einigen Stellen ragen die Felswände bis zu 500 Meter in den Himmel, wer die Tour durchhält, wird mit einem Panoramablick auf das Libysche Meer belohnt.
Aber auch Strandliebhaber kommen auf Kreta auf ihre Kosten. Als einer der schönsten Strände gilt der palmengesäumte Strand von Vai im Osten der Insel. Karibisch muten die Traumlagunen von Balos und Damnoni an, die mit türkisfarbenem Wasser und rosa schimmernden Sand überzeugen können. Am Red Beach erscheint der Sand gar in einem feurigen Rotton.
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